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Kurt Oesterle
Schriftsteller

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Eine Stunde ein Jude

Geschichten gegen Antisemitismus
von Johann Peter Hebel bis Ricarda Huch und Franz Fühmann
Herausgeben und erläutert von Kurt Oesterle

In diesem Buch werden Texte gegen Antisemitismus präsentiert, nicht in einer reinen Anthologie, sondern mit Erläuterungen versehen, die auf heutigem Wissensstand das Phänomen Judenfeindschaft durchschaubar machen, oder anders: um zu zeigen, wie diese Feindschaft ästhetisch und emotional funktioniert.

In der deutschen Literatur gibt es weit mehr judenfeindliche als judenfreundliche Texte: bei rund einem Dutzend aber bin ich der Überzeugung, daß sie im gewünschten Sinn wirken, und sie stammen alle von nicht-jüdischen Autoren, die die Perspektive der Mehrheitsgesellschaft einnehmen, aus der die Judenfeindschaft ja stammt. Sie decken einen Zeitraum von zweihundert Jahren ab, von der Frühemanzipation bis zur Gegenwart, und sind so ausgewählt, daß jeweils andersartige Aspekte des antijüdischen Ressentiments zur Sprache kommen und die Versuche, diese literarisch zu überwinden, so vielfältig wie möglich ausfallen.

Vor allem würde ich gerne die „Gelegenheitsantisemiten“ erreichen, darunter viele junge Menschen, die Juden gegenüber eher ambivalent und indifferent sind, eher gehässig als haßerfüllt. Empathie-Mangel ist eins der Hauptmerkmale der Judenfeindschaft – weshalb ich mit meinem kommentierten Lesebuch einer emotionsbasierten Bildung zuarbeiten möchte, die an die Seite verstandesorientierter Aufklärung treten könnte.

Inhaltsübersicht

  • 1. Johann Peter Hebel, Glimpf geht über Schimpf
  • 2. Wilhelm Hauff, Jud Süß
  • 3. Annette von Droste-Hülshoff, Die Judenbuche
  • 4. Gotthold Ephraim Lessing, Die Juden
  • 5. Friedrich Hebbel, Judith
  • 6. Adalbert Stifter, Abdias
  • 7. Ferdinand Gregorovius, Der Ghetto und die Juden in Rom
  • 8. Ricarda Huch, Das Judengrab
  • 9. Ludwig Ganghofer, Der laufende Berg
  • 10. Gertrud von le Fort, Die Tochter Jephthas
  • 11. Johannes Bobrowski, Levins Mühle
  • 12. Franz Fühmann, Das Judenauto
  • 13. Friedrich Dürrenmatt, Zusammenhänge. Essay über Israel

    Kurt Oesterle
    Eine Stunde ein Jude
    ca. 280 Seiten
    Erscheint im September 2021
    Verlag S. Hirzel, Stuttgart


  • Orplid

    Sommer 1825. Zwei Tübinger Studenten entdecken während eines gemeinsamen Tagtraums die Südseeinsel Orplid - eine poetischen Ort, der sie ein Leben lang nicht mehr los läst.

    Kurt Oesterle schenkt dieser merkwürdigsten Erscheinung der deutschen Literartur Konturen und erzählt von der besonderen Freundschaft ihrer Schöpfer Ludwig Amandus Bauer und Eduard Mörike. Dazu zeigt Michel Klenk Werke aus seinem Orplid-Zyklus: unserreichbare Inselgebilde aus Gold und Feuer.

    Du bist mein Orplid, mein Land!
    Das ferne leuchtet;
    Vom Meere dampfet dein besonnter Strand
    Den Nebel, so der Götter Wange feuchtet.

    Uralte Wasser steigen
    Verjüngt um deine Hüften, Kind!
    Vor deiner Gottheit beugen
    Sich Könige, die deine Wärter sind.

    Eduard Mörike, Gesang Weylas

    Kurt Oesterle
    Der erste König von Orplid
    144 Seiten, gebunden
    ISBN 978-3-948696-05-4
    Molino Verlag


    Wir & Hölderlin?

    Was der größte Dichter der Deutschen uns 250 Jahre nach seiner Geburt noch zu sagen hat

    Friedrich Hölderlin war das Kind einer gewaltigen Zeitenwende. Schon als 20-Jähriger setzte er auf das „Geschlecht der kommenden Jahrhunderte“, also auch auf uns, seine fernsten Nachgeborenen. Doch können wir ihn überhaupt noch verstehen: die hochkomplexe Sprache seiner Gedichte, Dramen und Aufsätze? Dies soll in diesem Buch ergründet werden, und zwar auf mehreren Feldern – so etwa Hölderlins Vorstellung einer göttlichen Natur, die von den Menschen geschont werden muss; oder seinem Entwurf von Demokratie und gerechter Verteilung (im „Empedokles“); seinem Traum einer friedlichen Rolle der Deutschen in Europa sowie einer nicht beengenden Heimat und Nation; dann zusammen mit Hegel seiner Entdeckung der „Weltgeschichte“ als eines globalen Raum- und Zeitzusammenhangs; außerdem seiner Idee einer Sprache, die mehr ist als nur Kommunikationsmittel und in der nicht-entfremdete Menschenbeziehungen begründet sind (im „Hyperion“). Darüber hinaus soll wenigstens in Umrissen gezeigt werden, weshalb Hölderlin nach langer Vergessenheit und Verkanntheit eine einzigartige Rezeption rund um den Erdball zuteil wurde – nämlich weil er in der Spiritualität so vieler, teils sehr entlegener Kulturen ein Echo gefunden hat. Eine Schlussüberlegung gilt der nicht einfachen Frage, wieso man ihn einen großen Dichter nennen muss.

    Kurt Oesterle
    Wir und Hölderlin
    177 Seiten, Hardcover
    ISBN 978-3-7496-1029-7
    Klöpfer und Narr, Tübingen


    Die Stunde, in der Europa erwachte

    Über die emotionalen Voraussetzungen, die Europa braucht, um existieren zu können.

    Die Stunde, in der Europa erstmals auf diese Art ‚emotional‘ erwachte, schlug 1919, in einer vom Krieg verwüsteten Landschaft mitten auf unserem Kontinent. Dort treffen zufällig aufeinander: ein junger Franzose, eine Engländerin, mehrere Deutsche, darunter ein Kriegsgefangener sowie zwei „Grenzlandeuropäer“ aus Polen und Spanien, die auf den Schlachtfeldern Metall und Knochen sammeln. Sie verfügen kaum über die sprachlichen Voraussetzungen, sich miteinander zu verständigen.

    Trotzdem werden sie von ihren unterschiedlichen Schicksalen berührt. Die verheerte Natur spricht zu ihnen in Gestalt eines riesigen Minenkraters, ebenso wie das Leiden eines Kriegshundes, der von seiner Truppe an der Front vergessen worden ist. Doch wie lange wird es dauern, bis Europa nicht nur erwacht, sondern auch wach und wachsam bleibt? Institutionen alleine genügen dafür nicht!

    Kurt Oesterle
    Die Stunde, in der Europa erwachte
    261 Seiten, Hardcover
    ISBN 978-3-7496-1004-4
    Klöpfer und Narr, Tübingen


    Die Erbschaft der Gewalt

    Essays wie Mahnmale.

    Wie lange wirken Kriege nach? Nicht materiell, sondern mental, »traumatisch«? Dieser Frage geht Kurt Oesterle in seinen Essays nach. Einmal indem er die eigene Familiengeschichte seit 1914 erforscht und die »Erbschaft der Gewalt« zutage fördert, die über drei Generationen weitergegeben wurde. Dazu kommt auch die im Ersten Weltkrieg an der Somme-Front gemachte britische Kriegserfahrung in den Blick, die in Deutschland kaum je wahrgenommen wurde. Sodann geht es um das nur mehr schwer verständliche Phänomen Verdun, und zwar sowohl als Schlacht- wie als Gedächtnisort – und auch als niemals wieder preiszugebende europäische Erfahrung.

    Von persönlichen Belastungen, hervorgerufen durch Kriegsgewalt, handeln zwei exemplarische Porträts: An Gregor Dorfmeister lässt sich erkennen, wie schier aussichtslos eine ästhetische Bewältigung von Kriegstraumata sein kann – und unter welchen Bedingungen sie doch gelingt. An Lothar Pfeiffer, dem Kriegsdienstverweigerer, der als Wehrmachtssoldat nicht auf Frauen und Kinder schießen wollte, wird deutlich, wie ein Mann ohne Ideologie, nur ausgestattet mit einer schlichten Moral, die Folgen seines Handelns zeitlebens mit sich schleppt. Von der beinahe unendlichen Dauer von Kriegsversehrungen aller Art handelt schließlich der Versuch über Ludwig Uhlands und Friedrich Silchers tiefenwirksames Trauerlied vom »Guten Kameraden«.

    Kurt Oesterle
    Die Erbschaft der Gewalt
    204 Seiten mit 3 s/w-Fotos, Hardcoder und Lesebändchen
    ISBN 978-3-86351-469-3
    Bei Booklooker.de


    Martha und Ihre Söhne

    Martha, eine junge Frau von zwanzig Jahren, erlebt den Zusammenbruch einer Diktatur, die sie voll und ganz bejaht hat. Aus Angst vor der Rache der Sieger beschließt sie, schnellstmöglich Kinder zur Welt zu bringen, in der Hoffnung, eine Mutter werde auf jeden Fall geschont. Sie gebiert rasch hintereinander zwei Jungen, denen sie zusammen mit Paule, ihrem Mann, dem Vater, im Niemandsland zwischen Diktatur und Demokratie allerdings nur wenig zu bieten hat: Martha, eine kraftvolle, aber gebrochene Person, die aufgrund der falschen Überzeugungen und Werte, die sie noch in sich trägt, ihre Kinder nicht für die Zukunft erziehen kann. Die beiden Jungen, Fred und Hel, müssen gewissermaßen selbst groß werden, sich selber helfen – und tun dies auch, wenngleich auf unterschiedliche Art. Wie sie den Kampf um die eigene Zukunft in einer seelischen und bildungsmäßigen Ruinenlandschaft in mehreren, teils schweren Bewährungsproben bestehen, erzählt der Roman für die ersten zwölf Lebensjahre. Erst gegen Ende lichtet sich der Nebel ein wenig. Und ein neues Leben zeichnet sich ab.

    Kurt Oesterle
    Martha und Ihre Söhne
    180 Seiten, geb. mit Schutzumschlag
    ISBN 978-3-86351-414-3
    Bei Eichendorff21
    Als gebundene Ausgabe oder eBook bei Osiander



    Der Wunschbruder

    Max, ein geschwisterloser Junge, in Zeiten, als Einzelkinder unter dem Druck ländlich-bäuerlicher Tradition noch als Unglück galten, wünscht sich einen Bruder, um sein Unglück abzuschütteln. Er wünscht ihn sich mit so ungeheurer, nur Kindern erreichbarer Wunschkraft, dass er ihn bekommt: Es ist Wenzel, der vernachlässigte Flüchtlingsjunge. Doch die ersehnte Brüderlichkeit und die gemeinsame Familie scheitern. Wenzel, der sich als gefährlicher Sohn zu entpuppen scheint, wird von Maxens Vater nach vielen Kämpfen und Verirrungen weggejagt die zweite Vertreibung eines Vertriebenenkinds. Jahrzehnte später begegnen die beiden sich wieder, es kommt nun aber nicht zu Abrechnungen. Vielmehr ist Max fasziniert, dass Wenzel trotz allerlei Versuchungen wie Drogen und Gewalt nicht untergegangen ist. Der Roman schlägt zwei Bögen aus der Vergangenheit in die Gegenwart und stellt somit zwei Lebensläufe nebeneinander: den eines Verwahrlosten, der noch mit dreißig versucht, elementare Bildung zu erwerben, und fürchtet, dass sein kleiner Sohn seinen Leidensweg wiederholen muss; dann den eines Wohlbehüteten und Hochgebildeten, der seiner Einsamkeit nicht entkommt. Am Ende bleibt offen, ob Wenzel und Max noch einmal zu neuer, nicht-berauschter Brüderlichkeit aufbrechen können.

    Kurt Oesterle
    Der Wunschbruder
    450 Seiten geb. mit Schutzumschlag
    ISBN 978-3-86351-081-7
    Klöpfer und Meyer Verlag Tübingen
    Als gebundene Ausgabe oder eBook bei Osiander



    Richard Gölz - ein Wankheimer Licht im deutschen Dunkel

    Richard Gölz (1887-1975) war ab 1932 in Wankheim bei Tübingen Gemeindepfarrer. Im Pfarrhaus fanden untergetauchte Junden und Jüdinnen Asyl. Ein Wankheimer meldete das der Polizei. Richard Gölz wurde verhaftet und in das Konzentrationslager Welzheim deportiert. Schlaglichtartig beleuchtet Kurt Oesterle die verschiedenen Stationen in Gölz' Leben - vom Kirchenmusikdirektor zum Dorfpfarrer und später zum orthodoxen Priester in den USA. In seiner Schlussbetrachtung - die Scham der Retter - geht Oesterle im Anschluss an den französischen Totalitarismusforscher Tzvetan Todorov der Frage nach: "Was verbindet Richard und Hildegard Gölz mit Anderen, die Menschen vor Verfolgung gerettet haben?"

    Kurt Oesterle
    Richard Gölz - Ein Wankheimer Licht im deutschen Dunkel
    30 Seiten
    ISBN 978-3-929128-50-5
    TVT Verlag Tübingen



    Demokrat ohne Radikalismus

    In zwei Beiträgen porträtiert Kurt Oesterle den bedeutenden und doch in Vergessenheit geratenen schwäbischen Pfarrer Johann Gottfried Pahl (1768 - 1839)

    Lebensbild
    Oesterles Vortrag beschreibt Pahls Weg aus ärmlichen Verhältnissen ins Pfarramt, seine mutigen journalistischen Arbeiten, die in zweimal in höchste Lebensgefahr brachten und die öffentliche Anerkennung, die ihm zum Lebensende zu teil wurde. Ein für die Demokratie engagierter Pfarrer "ohne Radikalismus".

    Pahls Roman "Ulrich Höllriegel"
    Oesterle charakterisiert in seiner Rezension Pahls Roman "Das Lied vom ewigen Schwärmer". Denn, so Oesterle, dieser Roman "könnte modellhaft auf alle Übergangszeiten bezogen sein, die ihre eigenen Radikalismen hervorbringen: 1848, 1918 und ebenso 1968."

    Kurt Oesterle
    Demokrat ohne Radikalismus
    78 Seiten [D] EUR 7,00
    ISBN 978-3-9291128-46-8
    November 2010 bei TVT Verlag Tübingen



    Mordwand und Todeskurve

    Der Motorradrennfahrer Hans Baltisberger ist längst eine Figur der Weltliteratur. Schon vor fünfzig Jahren hat der tschechische Schriftsteller Bohumil Hrabal ihm eine schaurig-traurige Moritat in Prosa gewidmet. »Der Baltisberger hat ein großes Herz«, sagt darin einer der Bewunderer des auf seiner NSU-Sportmax vorbeiflitzenden Betzingers, der zweimal die Deutsche Meisterschaft gewann. Gleich ob als Werks- oder Privatfahrer, Baltisberger war ein »Profi«, noch bevor dieses Wort fest zum Sprachwortschatz gehörte. Außerdem war »der Mann, der keine Wut kannte«, eines der frühen westdeutschen Sportidole, nicht nur in seiner schwäbischen Heimat, ein Held aus der Sportära vor dem Fernsehen. Der Eiger war damals der Berg und das Bergunglück, das sich vor über fünf Jahrzehnten in der Eigerwand ereignete, schien manchen Beobachtern mit der Unaufhaltsamkeit einer antiken Tragödie abzulaufen. Der Berg wurde zum zürnenden Gott, die zwei italienischen und die zwei deutschen Alpinisten, Franz Mayer aus Rottweil und Günter Nothdurft aus Tübingen, die sich in Fels und Eis vorankämpften, die wurden zu glücklosen, unwissenden Akteuren, deren Verderben sich erst im letzten Moment offenbaren würde. So jedenfalls ist das Geschehen in der Wand damals dargestellt worden ...

    »Kurt Oesterle hat für seine beiden Reportagen genau recher chiert, aber er klärt nicht alles auf; er gibt nicht vor, alle Wider sprüche aufheben und alle Rätsel lö sen zu können, die in den beiden Geschichten stecken. Fast möchte man sa gen, dass die Geschichten durch ihre Widersprüchlichkeit und ihre offenen Fragen besonders lebendig werden.« Hermann Bausinger im Geleitwort zu diesem Buch«

    Kurt Oesterle
    Mordwand und Todeskurve - Zwei Sportlergeschichten
    ca. 104 Seiten, geb. mit Schutzumschlag ca. F [D] 14,80 / [A] 15,30 / sfr 26
    ISBN 978-3-940086-24-2
    August 2008 bei Klöpfer und Meyer



    Stammheim

    Stuttgart-Stammheim in den siebziger Jahren: Die Anführer der RAF, die die Bundesrepublik mit ihrem Terror in Schach hält, sitzen hinter Gittern des angeblich schlimmsten Knasts der Republik und bringen Lügen über Isolationshaft und Folter in Umlauf. Horst Bubeck, 1964 bis 1991 Vollzugsbeamter in Stammheim und für die Gefangenen der Baader-Meinhof- Gruppe zuständig, erzählt erstmals die ganze Wahrheit rund um die Stammheim-Legende. "Ein wertvoller Beitrag zur Entmythologisierung der Baader-Meinhof-Geschichte." Frankfurter Allgemeine Zeitung

    "Kurt Oesterle entlarvt das Isolationsfolterspiel von Regierung und Gefangenen: ein furchtbares Buch, ein hervorragendes Buch. Und es war längst fällig." taz

    "Selten ist es einer Gruppe von Häftlingen so gelungen wie Baader, Meinhof und Ensslin, die Öffentlichkeit hinters Licht zu führen und Philosophen wie Sartre zu politischen Deppen zu machen. (...) Ein schaurig-schönes Stück politischer Aufklärung." Focus

    Kurt Oesterle
    Stammheim. Die Geschichte des Vollzugsbeamten Horst Bubeck.
    3. Auflage 2004. 184 Seiten, geb. mit Schutzumschlag, ? 18,90/sfr 33,60
    ISBN 3-937667-10-5
    Erschienen bei Klöpfer und Meyer
    Als eBook bei Osiander erhältlich



    Der Fernsehgast oder Wie ich lernte die Welt zu sehen

    ?... Oesterle schildert mit so kraftvollen, experimentierfreudigen und treffsicheren Worten, daß sich heutige junge Städtebewohner vor lauter Urtümlichkeit darüber wundern können, daß es das Fernsehen von damals heute noch gibt. Oesterle lässt hinter aller Herbheit aber auch eine Art lyrischen Goldgrund sichtbar werden: Die Verse, die die Leute zu allen Lebenslagen parat haben, sind der unmittelbarste und knappste Ausdruck einer mündlichen Tradition, die mit dem Fernsehen in eine Krise gerät. Im Dokumentarischen aufmerksam und gescheit, schaut Oesterle mit liebe- und kauzig-humorvollem Blick den Leuten in die Stube ihres Lebens, ohne das Landleben zur Pastorale zu verklären. Er hat ein echtes und bildschönes Buch geschrieben." Süddeutsche Zeitung, 23. August 2002

    Ausgezeichnet mit dem Berthold-Auerbach-Preis 2002, von der Darmstädter Jury zum Buch des Monats gewählt - und über mehrere Monate wohlplaziert auf der SWR-Bestenliste stehend. Roman. 5. Auflage 2004.
    Der Fernsehgast oder Wie ich lernte die Welt zu sehen
    Taschenbuch 2012, 190 Seiten, Paperback
    ISBN 978-3-86351-102-9, ? (D) 9,90 / (A) 10,20
    Erschienen bei Klöpfer und Meyer



    Zwei Puppenspieler

    Ein deutsch-deutscher Doppellebenslauf

    "Eine zufällige Begegnung mit dem Hallenser Puppenspieler Frieder Simon, die mich so sehr für dieser Spieler und Erzähler einnahm, so dass ich mir ein west-deutsches Pendant suchte in Ted Moré fand.
    So wurde ein Doppellebenslauf zweier deutscher Puppenspieler zum Pilotprojekt." Kurt Oesterle

    Ted Moré, geboren 1930 in Nagelsberg (Baden-Württemberg), Frieder Simon, geboren 1936 in Halle (Saale)
    Zwei Puppenspieler
    Broschüre, 2014, 52 Seiten
    ISBN 978-3-935011-89-1
    Zu beziehen direkt beim Autor Kurt Oesterle


    Das mythische Muster. Peter Weiss' Grundlegung einer 'Ästhetik des Widerstands' Univ. Diss., Tübingen 1989, zweite Auflage 2012


    Die Doktorarbeit von Kurt Oesterle wurde in einer kleinen Auflage neu gedruckt. Sie kann beim Autor direkt bezogen werden.



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